Im Untersuchungsgebiet wurden 32 Wildkameras installiert. Diese waren bis zu 18 Monate im Einsatz. Es wurden tausende Videos und Fotos von Fischottern aber auch von sehr vielen anderen Tierarten aufgezeichnet. Die meisten Sichtungen gab es jeweils zwischen Herbst und Frühjahr. Am Fuchsbach gelangen die meisten Aufzeichnungen.
Insgesamt wurden viele verschiedene Verhaltensweisen beobachtet, wie Schwimmen, Wälzen, Fressen, Spielen, Markieren oder auch der Kontakt mit anderen Arten wie Biber, Marder oder Katze.
Besonders in den Herbst- und Wintermonaten wurden Fähen mit Jungtieren erfasst. Meist konnten sie einzelnen Gewässersystemen zugeordnet werden, aber wenn die Jungen größer werden, streifen die Familien oft weit umher.
Ein bis zwei Jungtiere sind die Regel, nur in einem Fall wurden drei Jungtiere beobachtet, von denen eines nicht lange überlebte. Obwohl sich die Rüden im Normalfall nicht um die Jungenaufzucht kümmern, gab es eine sehr seltenen Aufnahme, die zeigt, wie ein Jungtier mit einem erwachsenen Männchen spielt. Es konnte die Überquerung von Wasserscheiden oder auch sehr lange Wanderungen über Land erfasst werden. Sehr spannend war die Nutzung von teils engen Amphibientunneln (ohne die Amphibien zu fressen – das wurde nur von Waschbären beobachtet) und Trockenröhren an einer Baustelle.