Um das Nahrungsangebot abschätzen zu können, wurden mehr als 50 Elektrobefischungen aus den Fließgewässern des Untersuchungsgebietes ausgewertet. Für einige kleine Gewässer wurden zusätzliche Befischungen durchgeführt. Mit Hilfe der Fischdaten konnte die Biomasse in den Gewässern berechnet werden. Für Standgewässer wie Teiche und Speicher konnte die Nahrungsverfügbarkeit anhand einer Skala abgeschätzt werden, genaue Angaben zur Biomasse sind hier aber nicht möglich.
Die Fischbiomasse ist in den Bächen derzeit sehr unterschiedlich verteilt. In kleineren Oberläufen ist sie sehr gering, während in der Weißen Elster etwas höhere Werte erzielt werden. Die höchsten Fischbiomassen sind derzeit im Einzugsgebiet der Weida und Auma zu finden.
Seit 2010 ist die durchschnittliche Fischbiomasse in den Gewässern des Untersuchungsgebietes zurückgegangen, eine Entwicklung, die in ganz Thüringen zu beobachten ist. Die Ursachen sind nicht eindeutig. Trockenheit, Gewässerstruktur, Verschlammung, Schadstoffe und Kormoranprädation können eine große Rolle spielen.
Bachforelle, Schmerle, Döbel und Elritze weisen die höchsten Biomassen in den Gewässern auf. Auch Barbe und Giebel haben hohe Gewichtsanteile.